Die Aluminiumbestände der LME Russland sind deutlich zurückgegangen, was zu längeren Lieferzeiten führt

In jüngster Zeit kam es zu erheblichen Änderungen bei den Aluminiumbestandsdaten der London Metal Exchange (LME), insbesondere beim Anteil der russischen und indischen Aluminiumbestände und der Lieferzeit, was auf dem Markt große Aufmerksamkeit erregt hat.

 
Laut den neuesten Daten der LME sanken die für den Marktgebrauch verfügbaren russischen Aluminiumbestände (registrierte Lagerscheine) im Dezember 2024 im Vergleich zum November um 11 %. Der Hauptgrund dafür ist, dass Händler und Verbraucher bei der Auswahl von Aluminiumquellen das Anstehen im malaysischen Hafen Klang für den Kauf von indischem Aluminium vermeiden. Ende Dezember belief sich die Gesamtmenge der registrierten Lagerscheine für russisches Aluminium auf 163.450 Tonnen, was 56 % der gesamten LME-Aluminiumbestände entspricht. Im Vergleich zu den 254.500 Tonnen Ende November (67 %) ist dieser Wert deutlich gesunken.

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Gleichzeitig erreichte die Zahl der stornierten Aluminium-Lagerscheine im LME-Hafen Klang 239.705 Tonnen. Die Stornierung von Lagerscheinen bezieht sich in der Regel auf Aluminium, das aus dem Lager entnommen, aber noch nicht an den Käufer geliefert wurde. Ein Anstieg dieser Zahl kann bedeuten, dass mehr Aluminium auf die Lieferung wartet oder sich im Auslieferungsprozess befindet. Dies verschärft die Marktbedenken hinsichtlichAluminiumversorgung.

 
Es ist erwähnenswert, dass der Anteil indischen Aluminiums an den LME-Aluminiumbeständen trotz des Rückgangs der russischen Aluminiumbestände allmählich zunimmt. Ende Dezember beliefen sich die registrierten Lagerbestände für indisches Aluminium auf 120.225 Tonnen, was 41 % des gesamten LME-Aluminiumbestands entspricht, gegenüber 31 % Ende November. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass der Markt nach mehr Aluminiumquellen sucht, um die Nachfrage zu decken, und indisches Aluminium könnte eine wichtige Alternative werden.

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Mit der veränderten Struktur der Aluminiumbestände steigen auch die Lieferzeiten. Ende Dezember betrug die Wartezeit für Aluminiumlieferungen an der LME 163 Tage. Diese lange Wartezeit erhöht nicht nur die Transaktionskosten, sondern kann auch das Marktangebot unter Druck setzen und die Aluminiumpreise weiter in die Höhe treiben.

 
Die Veränderungen in der LME-Aluminiumbestandsstruktur und die Verlängerung der Lieferzeiten sind wichtige Marktsignale. Diese Veränderungen könnten die steigende Nachfrage nach Aluminium auf dem Markt, die angespannte Situation auf der Angebotsseite und den Substitutionseffekt zwischen verschiedenen Aluminiumquellen widerspiegeln.

 

 


Veröffentlichungszeit: 14. Januar 2025